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Baskets bereits unter Zugzwang

27.09.2019

Regionalliga-Korbjäger gastieren bei Hellenen München

Zehn Jahre lang starteten die Baskets Vilsbiburg immer mit einem Sieg in die neue Spielzeit. Diese Serie endete am vergangenen Wochenende jäh mit einer 80:92-Niederlage gegen Herzogenaurach. Will man nicht bereits nach zwei Spieltagen unter Druck geraten ist ein Sieg am kommenden Samstag fast schon Pflicht. Dann gastiert das Vilas-Team bei Hellenen München.
Zu Beginn der Partie war nicht abzusehen, dass die Baskets das Spiel verlieren können. Denn die Vilsbiburger kamen wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine und spielten Hochgeschwindigkeitsbasketball. Vor allem die Neuzugänge Kendall Stafford und Kenny Fluellen waren kaum zu stoppen. Doch Vilsbiburg nahm die Gäste nach einer 12-PunkteFührung auf die leichte Schulter, verlor dadurch den Faden und musste zusehen wie die personell dezimierten Longhorns am Ende verdient und ungefährdete die Punkte mit nach Mittelfranken nahmen. „Das darf uns in dieser Form in einem Heimspiel natürlich nicht passieren. Wir müssen die Niederlage abhacken und in München über 40 Minuten unser Spiel durchziehen. Ich hoffe meine Jungs haben gesehen, dass es in dieser Liga keine leichten Gegner gibt“, zeigte sich Baskets Headcoach Marc Vilas wenig begeistert mit der gezeigten Leistung gegen Herzogenaurach. Doch weil in der Vergangenheit schwelgen freilich nichts bringt, stand nach einer intensiven Videoanlage am Montag der nächste Gegner im Fokus.
Die Hellenen aus München galten bis zum Saisonstart ein wenig als die „Wundertüte“ der Liga. Nach dem Rückzug von Hauptsponsor OSB fand im Sommer strukturell aber auch personell ein größerer Umbruch statt. Allerdings gelangten davon nur wenig Informationen nach außen. Mit Coach Dimitrios Linardou fand man auf der wichtigen Headcoach-Position intern eine optimale Lösung. Der „Neue“ an der Seitenlinie sammelte in den vergangenen Jahren als Assistent-Coach Erfahrung in der 1. Regionalliga und geht 2019/2020 in seine erste Saison als Chef. Nach den Abgängen der Leistungsträger Omari Knox und Billy Bessoir muss das Team gerade offensiv die Last auf mehreren Schultern verteilen. Jermaine Lippert knüpfte zum Saisonstart mit 22 Punkten und 9 Rebounds gleich an seien starken Leistungen von der Vorsaison an. Ihm zur Seite stand mit Luka Maksimovic ein interessanter Neuzugang, der ebenfalls zweistellig scorte (18 Punkte). Dennoch mussten sich die Münchner, die neben dem FC Bayern der zweitgrößte Verein in München sind, Aufsteiger Regnitztal Baskets mit 67:83 geschlagen geben und so wie die Baskets die Saison mit einer Niederlage einläuten.
Die Münchner werden in ihrem ersten Heimspiel sicherlich mit viel Energie und Leidenschaft in die Partie starten. Die Baskets müssen schon eine deutliche Leistungssteigerung über 40 Minuten zeigen, um die Punkte aus der Landeshauptstadt zu entführen und den Saisonstart versöhnlicher zu gestalten.

 

 

Foto: Birgit Schmideder