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Baskets entscheiden Overtime-Krimi für sich

18.02.2018

Prote-Team und Hellenen München liefern sich beim 99:96 ein packendes Duell

 

Rund 1.000 Zuschauer verwandelten die Vilsbiburger Ballsporthalle am vergangenen Samstagabend in einen wahren Hexenkessel und sahen dabei die wohl beste Baskets-Leistung der Saison. Am Ende kam das Prote-Team gegen OSB Hellenen München zu einem 99:96-Heimsieg nach Verlängerung und hält damit den Anschluss an die Tabellenspitze.

Optimal waren die Voraussetzungen für die Baskets im Vorfeld nicht. Headcoach Holger Prote fehlte die gesamte Woche krankheitsbedingt im Training, Andy Goderbauer plagte sich mit Ellenbogenbeschwerden und verletzungs- bzw. krankheitsbedingt konnten Michael Theisinger und Michael Mayr am Samstag erst gar nicht mitwirken.

Der ambitionierte Liganeuling aus München reiste mit breiter Brust an die Vils und war heiß auf die Revanche in fremder Halle. Nach einem 6:6 (3. Spielminute) übernahmen Münchens überragende Akteure Omari Knox und Jermaine Lippert das Kommando. Die beiden erzielten 17 der 21-Gästepunkte in der Anfangsphase und brachten die „Griechen“ mit 13 Punkten in Front (8:21; 7. Spielminute). Bei den Baskets ging wenig und man konnte den Rückstand bis zum Viertelende kaum verkürzen (14:26).

Mit fünf Novy-Punkten und eine Umstellung in der Defense zu Beginn des zweiten Viertels (19:26) leuteten die Baskets die Aufholjagd ein. Josi Leierseder und Edu Hoffmann, überzeugten in dieser Phase mit bärenstarker Verteidigung, warfen sich um jeden Ball und rissen das Team förmlich mit. Zwar lag man zur Halbzeit weiterhin im Hintertreffen war aber wieder in Schlagdistanz (39:45).

Der Start in die zweite Halbzeit gehörte zunächst wieder den Gästen (39:48). Doch zwei weitere Hoffmann-Dreier und ein weiterer von Joshua Guddemi sorgten innerhalb von nur drei Spielminuten für den Ausgleich (48:48; 23. Spielminute). Beide Teams schenkten sich nichts, kämpften um jeden Zentimeter gaben keinen Ball verloren (67:68; Ende 3. Viertel).

Mit dem gleichen Schwung und der gleichen Intensität ging es auch im Schlussabschnitt  weiter. Mit zunehmender Spieldauer mussten beide Teams der hohen Gangart Tribut zollen und die Trefferquoten gingen deutlich nach unten, doch die Leidenschaft auf beiden Seiten war kaum zu steigern (81:80, 37. Spielminute). Als Münchens Knox eine Minute vor dem Ende zwei Dreier aus dem Dribbling zum 81:86 einnetzte, schien das Spiel zu Gunsten der Münchner zu drehen. Doch Kendall Timmons fand die passende Antwort und brachte die Baskets mit einem Dreipunkspiel wieder zurück (84:86 bei noch 53 Sekunden). Spätestens jetzt hielt es keinen der 1.000 Zuschauer mehr auf den Sitzen. Als München im Folgeangriff an der Freiwurflinie nerven zeigte und Kendall Timmons 8,5 Sekunden vor Spielende zum Ausgleich einnetzte (86:86) kochte die Ballsporthalle. Der letzte Wurf der Münchner brachte keinen Erfolg und es ging in die Verlängerung.

Durch einen Guddemi-Dreier und vier weitere Punkte von Tospcorer Lubos Novy zogen die Hausherren auf 93:86 davon. Doch erneut gaben die Gäste nicht auf und glichen durch das Duo Knox/Lippert aus (93:93; noch 1:36 zu spielen). In der letzten Spielminute hatten die Vilsbiburger dann mit dem Hexenkessel im Rücken die besseren Nerven und entschieden ein packendes Duell mit 99:96 für sich. „Ich denke das war heute einmal mehr beste Werbung für den Basketballsport. Meine Jungs haben heute viel Leidenschaft, viel Herz und jede Menge Kampfgeist gezeigt. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, zeigte sich Headcoach Holger Prote nach der Partie überglücklich.

Kommende Samstag geht es für die Vilsbiburger am Samstagabend zum SB DJK Rosenheim, der in Treuchtlingen eine deutliche Schlappe einstecken musste (102:57).

 

Für die Baskets spielten: (Punkte/davon Dreier) Aboki (8), Leierseder (8/1), Hoffmann (24/4), Möllenkamp, Wagner, Novy (26/1), Guddemi (10/2), Goderbauer, und Timmons (23)

 

Eduard Hoffmann zeigte mit 24 Punkten (davon 4 Dreier) eine bärenstarke Partie. Zusammen mit Josi Leierseder brachte er die Baskets im zweiten Viertel mit starker Verteidigung zurück ins Spiel