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Baskets Vilsbiburg stoppen Pleitenserie

18.02.2019

83:73 (37:38)-Zittersieg über OSB Hellenen München

Die Baskets Vilsbiburg haben die Pleitenserie gestoppt. Das Team von Chefcoach Marc Vilas landete am Sonntagnachmittag vor rund 600 Zuschauern in der Ballsporthalle einen 83: 73 (37: 38)-Zittersieg gegen OSB Hellenen München, kletterte in der 1. Regionalliga Südost auf Platz neun und verschaffte sich mit nunmehr 16 Punkten etwas Luft im Abstiegskampf. „Das war ganz wichtig, vor allem fürs Selbstvertrauen“, sagte Kapitän Michael Mayr.
Keine Frage, die vier Schlappen in Folge haben Spuren hinterlassen – spürbare sogar. Erst versemmelten die Vilstaler drei eigentlich sichere Korbleger, dann versenkte Kendall Timmons mit nervösem Händchen zwei Freiwürfe und Josi Leierseder sattelte das 4: 0 drauf. Das gab den Baskets sichtlich Auftrieb, sie zogen – unter anderem mit zwei „Dreiern“ von Fil Schinhammer auf 17: 3 davon. Ein sattes Polster, das freilich wie Schnee in der Frühlingssonne dahinschmolz, weil die Gastgeber in der Offensive zu viel auf eigene Faust versuchten und bisweilen vogelwild in Richtung Ring feuerten.
Die fast schon logische Konsequenz: München rückte ohne großes Tamtam auf 19: 23 heran und drehte in den Anfangsminuten des zweiten Viertels den Spieß um (32: 25). Die Niederbayern schauten verdattert drein – bei mageren zwölf Zählern im ganzen zweiten Abschnitt und einem 37: 38-Pausenrückstand auch kein Wunder. Marc Vilas muss in der Kabine wohl die richtigen Worte gewählt haben, jedenfalls ergriffen seine Schützlinge fortan die Initiative und setzten sich wieder mit maximal acht Punkten ab (56: 48). Doch wie gewonnen, so zerronnen: Bei der nächsten Sirene waren die Hellenen abermals dran (57: 59).
Das Beste hoben sich die Baskets für den Schluss auf – nämlich die komplette vierte Runde. Davor Barovic pflückte einen Rebound nach dem anderen, vorne inszenierten die Vilsbiburger ein recht strukturiertes Pass-Spiel, vollstreckten regelmäßig, trafen einigermaßen von der Freiwurflinie und prompt stellten sie die Weichen auf Sieg. Davor Barovic gelang mit einem krachenden Dunking das 80: 70, Josi Leierseder machte 29 Sekunden vor Ultimo mit dem 83: 72 den Deckel drauf. „Einstellung und Leidenschaft stimmten“, sagte Michael Mayr: „Deshalb haben wir gewonnen.“ Richtig. Wiederholung am kommenden Samstag (19.30 Uhr) bei Schlusslicht TV Goldbach wünschenswert.

Baskets Vilsbiburg (Punkte/Dreier): Barovic (8), Leierseder (14/2), Billinger, Goderbauer (2), Mayr (6), Schinhammer (10/3), Timmons (22), Novy (14), Theisinger (7/1), Circiroglu, Dell, Hrschitza. (Michael Selmeier; Landshuter Zeitung)

SPEKTAKULÄR: Der baumlange Baskets-Center Davor Barovic pflückte im Schlussviertel einen Rebound nach dem anderen und stellte mit einem krachenden Dunking auf 80:70 – die Vorentscheidung in dem von Kampf und Krampf geprägten Regionalligaduell mit den Hellenen.
Foto: Georg Soller, Vilsbiburger Zeitung