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Baskets ziehen Kopf nochmals aus der Schlinge

19.11.2017

Knapper 79:75-Arbeitssieg bei Schlusslicht Jena bedeutet neunten Erfolg in Serie

Keine optimale Vorbereitung unter der Woche, eine lange Busfahrt, eine ungewohnte Spielzeit und ein hochmotivierter und perfekt eingestellter Gegner – Diese Kombination hätte am vergangenen Wochenende fast für die erste Saisonniederlage der Baskets Vilsbiburg gesorgt. Am Ende zog das Prote/Vilas-Team den Kopf jedoch nochmals aus der Schlinge und konnten beim Tabellenschlusslicht Jena mit 79:75 (42:38) den neunten Sieg im neunten Spiel einfahren.

Während Max Wagner, Lubos Novy und Michael Theisinger die Reise ins 400 Kilometer entfernte Jena verletzungs- oder krankheitsbedingt nicht antreten konnten, wurden Michael Mayr und Alexander Möllekamp noch rechtzeitig fit. „Wenn Jena eine Chance wittert und das Spiel eng bleibt, wird es ein hartes Stück Arbeit für uns hier zu gewinnen“, prophezeite Coach Prote vor dem Spiel und wusste anscheinend was in den nächsten 40 Minuten passieren sollte.

Die Vilsbiburger wirkten müde und lethargisch, gingen nicht mit der nötigen Konsequenz zu Werke und waren im ersten Viertel fast immer einen Schritt zu langsam. Nach einem zwischenzeitlichen 7-Punkte-Rückstand (15:22; 8. Spielminute) sorgte Jordan Aboki mit einem spektakulären Dunking gegen einen Verteidiger für ein Ausrufezeichen und läutete die Baskets-Aufholjagd bis zum Viertelende ein (21:22).

Drei Hoffmann-Punkte und ein Leierseder-Korbleger brachten die Vilsbiburger zu Beginn des zweiten Abschnitts dann erstmals in Führung (26:22; 12. Spielminute). Im Folgeangriff sollte das Spielgeschehen dann für einige Minuten in den Hintergrund treten. Jenas Richard Rietschel landete nach einem Foul beim Korbleger unglücklich am Boden, schrie schmerzverzerrt auf und blieb reglos am Boden liegen. Diagnose am Tag danach: Ausgerenkter und gebrochener Ellenbogen. „Wir wünschen Richard gute Besserung und eine schnelle Genesung“, zeigte sich Headcoach Holger Prote am Tag danach noch immer schockiert von der Verletzung. Bis zur Halbzeit sollte sich am Vorsprung nichts mehr ändern (42:38).

In der Baskets-Kabine wurde es dann so richtig ungemütlich. Vor allem die an den Tag gelegte Arroganz und der fehlende Zug zum Korb stießen Coach Prote sauer auf. Trotz der deutlichen Worte, ändern sollten sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Die Vilsbiburger konnten an diesem Tag einfach keine Schippe drauflegen. Auch wenn Jena alles in die Waagschale warf, schafften es die Niederbayern ohne zu glänzen das Spiel zu kontrolliere und die Führung über den weiteren Spielverlauf zu behaupten. Nach einer ausgeglichenen zweiten Halbzeit (14:13; 3. Viertel / 22:23; 4. Viertel) stand am Ende mit 79:75 ein Arbeitserfolg zu Buche. Ausschlaggebend hierfür war einmal mehr die Ausgeglichenheit der Baskets. Sechs Spieler punkteten zweistellig, keiner davon erzielte mehr als 14 Punkte. „Jena war heute perfekt eingestellt und hat uns wirklich alles abverlangt. Mit unserem heutigen Spiel bin ich nicht zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich schon Jetzt geht der Blick nach vorne, denn kommendes Wochenende müssen wir definitiv wieder unser anderes Gesicht zeigen“, so Prote.

Dann steht endlich wieder ein Heimspiel auf dem Programm Um 18.30 Uhr gastiert mit den GGZ Baskets Zwickau der Tabellenvorletzte in der Vilsbiburger Ballsporthalle, die am vergangenen Spieltag Treuchtlingen fast eine Niederlage zugefügt hätten.

 

Für die Baskets spielten: (Punkte/davon Dreier) Aboki (14), Leierseder (11/1), Hoffmann (12), Mayr (13/2), Möllenkamp, Guddemi (10), Goderbauer (5/1) und Timmons (14)

 

Trotz einer lethargischen und müden Vorstellung kamen Joshua Guddemi (10 Punkte, 7 Rebounds) und seine Baskets Vilsbiburg in Jena zu einem 79:75-Arbeitserfolg und führen die Tabelle weiterhin souverän an.