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Feines Format – Baskets nehmen Saisonplanung auf

17.06.2020

Weil 17 Teams startberechtigt sind, wird die 1. Regionalliga zunächst in zwei Gruppen geteilt. Baskets Vilsbiburg empfangen zum Auftakt (31. Oktober) Aufsteiger Unterhaching

Geschlossene Sporthallen, kein persönlicher Kontakt, Trainingseinheiten per Online-Meeting: Was bis vor einigen Wochen undenkbar schien, ist auch für die Baskets Vilsbiburg nach wie vor Corona-Realität. Und deshalb ist es um sie recht ruhig geworden. Was freilich nicht heißt, dass sie untätig gewesen wären. Ganz im Gegenteil: Verbandsfunktionäre und Vereine der 1. Regionalliga Südost haben hinter den Kulissen fleißig an einem Modus für die kommende Spielzeit gestrickt, schließlich sind ab 31. Oktober gleich 17 – statt normalerweise 14 – Mannschaften mit von der Partie.

Am 12. März, also vor ziemlich genau drei Monaten, wurde der Spielbetrieb in allen Amateur-Ligen kurz vor dem offiziellen Saisonende abgebrochen. Wenige Tage vorher hatten die Baskets mit einem 89: 84-Heimerfolg über den ebenfalls gefährdeten TuS Bad Aibling den Klassenerhalt schon aus eigener Kraft fixiert. Noch am selben Abend gab Chefcoach Holger Prote bekannt, dass er auch 2020/21 die Kommandos an der Seitenlinie geben wird. Die wichtigste Personalie für die kommende Spielzeit war somit bereits geklärt.
Doch statt Kaderplanung rückten in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem organisatorische und strukturelle Aufgaben auf den Arbeitsplan. Durch den abrupten Abbruch des Spielbetriebs kam es nämlich zu zahlreichen Verwerfungen in den Ligen. Man verständigte sich darauf, allen Mannschaften, die rechnerisch die Chance auf den Sprung nach oben gehabt hätten, das Aufstiegsrecht einzuräumen. Gleichzeitig verzichtete man darauf, Absteiger zu benennen.
„Wir haben viele Szenarien durchgespielt“

Durch freiwillige Rückzieher aus der 2. Bundesliga (ProB) wuchs das Teilnehmerfeld für die Saison 2020/21 in der 1. Regionalliga Südost auf 17 Mannschaften an, was insgesamt einen Terminplan mit 32 Partien für jeden Club bedeutet hätte. „Wir haben uns intensiv mit der Zukunft der Baskets beschäftigt und viele mögliche Szenarien durchgespielt. Eine Saison mit 32 Spielen wäre für uns sowohl finanziell und organisatorisch als auch im Hinblick auf eine mögliche zweite Infektionswelle nicht vorstellbar gewesen“, sagt Finanz-Vorstand Hermann Mayr. Die Liga hat prompt reagiert und gemeinsam mit den Vereinen in konstruktiven Gesprächen eine Lösung gefunden, die einerseits sportlich höchst attraktiv und anspruchsvoll ist sowie andererseits die Clubs organisatorisch und wirtschaftlich nicht zusätzlich belastet. Die 1. Regionalliga wird in der Hauptrunde in zwei regionale Gruppen geteilt: Nord (neun Teams) und Süd (acht). Danach spielen die Teams, die jeweils auf den Plätzen eins bis vier liegen, um den Aufstieg. Derweilen kämpfen die Clubs auf den Rängen fünf bis acht respektive neun um den Klassenerhalt.
Vilsbiburg trifft in der Süd-Staffel auf Bayern München III, Treuchtlingen, Rosenheim, Bad Aibling, Unterhaching, Leitershofen und MTSV Schwabing. „Das sind lauter interessante Spiele“, findet Michael Mayr, Marketing-Vorstand der Baskets. Im Norden sind dabei: Würzburg, Baunach (beide aus der ProB), Goldbach, Bamberg, Jena, Veitshöchheim, Breitengüßbach, Ansbach und Regnitztal. Die Hauptrunde beginnt für Kapitän Josi Leierseder und Co. etwa sechs Wochen später als gewöhnlich am 31. Oktober mit der Heimpartie gegen Aufsteiger TSV Unterhaching und dauert bis Ende Februar. Von März bis Mitte Mai werden dann Aufstiegs- und Abstiegsrunde ausgetragen.

Auf dieser Basis kann Holger Prote nun auch mit der Kaderplanung beginnen. „Die ersten Gespräche mit alten und neuen Spielern habe ich bereits geführt. Ich bin zuversichtlich, dass wir einen starken Kader mit einer gesunden Mischung aus jungen Talenten und gestandenen Regionalliga-Spielern an den Start bringen werden“, sagt der Cheftrainer: „Das Format der Südost-Staffel wird in der kommenden Saison sehr anspruchsvoll, umso wichtiger ist es für mich, viel Erfahrung im Team zu haben, um auch enge Spiele gewinnen zu können. Ausrutscher kann man sich so gut wie gar nicht erlauben, um nicht Gefahr zu laufen, in die Abstiegsrunde zu rutschen.“  Denn drei Dinge sind für die Vilstaler jetzt schon klar: Sie wollen ihren Fans wieder spannende und attraktive Begegnungen bieten, unter die „Top Vier“ im Süden kommen und anschließend ohne Druck in der Meisterrunde auf Korbjagd gehen.

DER PERSONALPLANER: „Ich bin zuversichtlich, dass wir einen starken Kader mit einer gesunden Mischung aus jungen Talenten und gestandenen Regionalliga-Spielern an den Start bringen werden“, sagt Baskets-Cheftrainer Holger Prote (rechts). Foto: Gerhard Lichtmannecker