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Regionalliga-Reserve der Baskets Vilsbiburg setzen wichtiges Ausrufezeichen

31.01.2023

Die Mannschaft um Trainer Arne Stecher gewinnt gegen den TSV Vaterstetten mit 69:61

Von Magnus Frater

Nach dem bisherigen Saisonverlauf der zweiten Mannschaft zeigten sich schon einige Sorgenfalten im Gesicht der Baskets-Verantwortlichen. So sollte eigentlich vor der Saison mit dem Team zu rechnen sein, die jungen und durchweg talentierten (Nachwuchs-)Spieler hatten sich für die Runde in der Bayernliga Südost viel vorgenommen. Es kam anders. Zunächst mussten relativ spontan einige Abgänge von durchaus wichtigen Spielern verkraftet werden. Neben Andrej Rapsch und Artur Dell wechselten auch Anton Borsow und Artan Lajka zum Ligakonkurrenten nach Dingolfing und dünnten so die Mannschaft aus. Roland Veith schaffte den Sprung in den Regionalliga-Kader. Zu Beginn der Spielzeit im September musste das Team daher mit jungen und unerfahrenen Jugendspielern aufgefüllt werden und so war es nahezu schon im Vorfeld klar, dass dieser Umbruch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen würde. Die ersten sechs Spiele gingen allesamt (teils deutlich) verloren, erst gegen den TSV Schwandorf gelang dann der erste Sieg. Mit viel Akribie und Geduld vermochte es Neu-Coach Arne Stecher die Mannschaft bei Laune zu halten und Stück für Stück gelang es dem ambitionierten Nachwuchstrainer dann auch, dem Team seinen Stempel aufzudrücken. Schnelles Spiel nach vorne, Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, schnelles Umschalten von Angriff auf Verteidigung – so langsam macht sich die Handschrift Stechers bemerkbar. Bereits vor einer Woche bot man Dingolfing in deren Halle einen großen Kampf und ging letztlich nur knapp mit 73:80 vom Platz. Ein Aufschwung war also schon hier absehbar, haben die Dingolfinger doch bisher lediglich die Spitzenpartie gegen die Chiemgau Baskets Traunstein verloren.

Am vergangenen Sonntag überraschte Arne Stecher dann mit seiner Aufstellung. Neben den bisherigen Leistungsträgern der „Herren 2“, allen voran Mattis Urbanke (14,2 Punkte pro Spiel) und Max Fertl (7,6) griff der Trainer auf das ein oder andere sehr erfahrene Gesicht der Baskets zurück. Neben Jodi Kreutzer, der seit sehr langer Zeit mal wieder die Basketballschuhe schnürte, stand auch Routinier Michael Mayr im Aufgebot gegen Vaterstetten. Und der zeigte gleich mal, dass er so gar nichts verlernt hat. Er traf gleich die ersten drei Versuche von der Dreierlinie, war auch in der Defense eine Bank und setzte seine Mitspieler mit tollen Pässen in Szene. Lohn der starken Leistung waren am Ende 18 Punkte und ein wichtiger Beitrag zum zweiten Heimsieg der Saison. Insgesamt zeigte sich Arne Stecher zufrieden mit der Leistung: „So langsam schafft es die Mannschaft meine Spielphilosophie umzusetzen. Nach den Rückschlägen gerade zu Beginn der Saison bin ich mit der Entwicklung sehr zufrieden. Die Jungs (vor allem die zahlreichen Nachwuchsspieler) haben verinnerlicht, auf was es auf diesem Niveau ankommt – Spielverständnis und der unbedingte Wille, alles zu geben.“ Gegen Vaterstetten lief es von Beginn an recht gut, teilweise betrug der Vorsprung weit mehr als zehn Punkte. Mit genau dieser Differenz ging es dann auch in die Halbzeitpause. Zwar schmolz das Polster im zweiten Abschnitt teilweise bis auf drei Punkte, die ca. 70 Zuschauer in der Vilstalhalle hatten aber nie wirklich die Befürchtung, dass dieses Spiel noch verloren gehen sollte. Und so weit kam es dann auch nicht. In einer zähen Schlussphase behielten die Baskets von der Freiwurflinie die Nerven und heimsten dann den nicht unverdienten Sieg ein. Arne Stecher: „Die Erfahrung von Michi, Jodi und Nemo (Jelesijevis Nemanja) hat uns heute sicherlich geholfen. Die jungen Spieler profitieren natürlich davon, wenn sie mit solchen Spielern gemeinsam auf dem Parkett agieren können.“ Ob diese Erfahrung nun auch in den kommenden Partien dabei helfen kann weitere Siege einzufahren, bleibt abzuwarten. Das Ziel aber ist ganz klar. Man möchte mit diesem Team unbedingt die Spielklasse halten und möglichst zeitnah nichts mehr mit den Abstiegsplätzen zu tun haben.

 

Max Fertl kämpft mich seinen Baskets in der Bayernliga Südost (Senioren) in den verbleibenden Spielen um den Klassenerhalt.
Foto:Charlotte Soller